Mit neuer Augmented Reality App von IKEA Wohnung einrichten
Passt Billy rein? Ist da noch Platz fürs neue Ikea-Bücherregal? Seit 2018 können Kunden des schwedischen Einrichtungshauses genau das zu Hause testen. Apple launchte damals gemeinsam mit Ikea sein Augmented-Reality-Kit. Die Möglichkeit, Möbel in der erweiterten Realität in den eigenen vier Wänden zu platzieren, katapultierte die bis dato streng analoge Möbelmarke an die Spitze der Einzelhandels-Technologien. In Kürze soll eine neue App erscheinen. Mit Ikea Studio lassen sich dann komplette Räume gestalten.
Vor drei Jahren löste Ikea Place einen regelrechten Hype aus. User posteten Fotos, auf denen sie Ektorp-Sofas auf Bahnsteige oder Billy-Regale in Fahrstühle stellten. Die Chance, Augmented Reality einfach einmal selbst auf dem Smartphone oder Tablet auszuprobieren, reizte damals viele. Einziges Manko: Eine richtige Shopping-App war Ikea Place nie. Wem das Möbelstück gefiel, der musste erst die Webseite oder die Ikea-Shopping-App öffnen, um es zu kaufen.
Entwurf mal schnell mit Freunden diskutieren
Nun hat der Möbelkonzern sein Kopenhagener Future-Living-Labor Space10 damit beauftragt, das AR-Angebot zu überholen. Das Ergebnis ist IKEA Studio. Zumindest iPhone-Nutzer können im ersten Schritt dank der LiDAR-Sensoren in ihrem Smartphone ganze Zimmer damit einrichten. In einer offenen Beta-Phase sollen Interessierte jetzt helfen, das endgültige Angebot der App zu verfeinern. Das Programm erstellt komplette 3D-Raumpläne mit Maßen, einschließlich Fenstern und Türen, und erkennt außerdem vorhandene Möbel. An deren Positionen erscheinen weiße Kästchen im Programm.
Im Anschluss lassen sich Möbel und Dekorationselemente platzieren. Wer will, kann sogar die Wandfarbe ändern. Weil ebenso die Decke erfasst wird, ist auch das Anbringen von Lampen kein Problem mehr. Erstmals können diese zudem an- und ausgeschaltet werden. Alle Objekte sind in Zukunft stapelbar. Das heißt, die Decke liegt auf dem Sofa, ein Korb steht im Regal. Wer mit dem Einrichten fertig ist, kann die Entwürfe in 2D oder 3D speichern und sogar an Freunde und Familie senden.
Technologie auch für Datenbrillen und Webseite
Im Fokus hat Ikea bei all dem bereits den Launch von Apple Glasses, der momentan für 2022 angekündigt ist. In Zukunft sollen auch Nutzer solcher Smart Glasses mit Ikea Studio interagieren. Durch ein neues Renderer-Reality-Kit von Apple erreichen die Entwickler dabei für die Möbelmodelle einen sehr hohen Detailgrad, der gerade für das Erlebnis via Datenbrille wichtig ist.
Bisher nicht vorgesehen ist das Verknüpfen von Ikea Studio mit der Shopping-App des Möbelhauses. Potenzielle Käufer müssen also immer noch zwischen den Programmen wechseln. Womöglich fällt diese Grenze aber auch noch während der Beta-Phase. Space10 und IKEA erwägen auch, das 3D-Messwerkzeug in die IKEA-Website zu integrieren und andere AR-Elemente online zu stellen. Damit wäre das Web-Erlebnis jedem zugänglich.
Jetzt sollen aber erst einmal die Beta-Tester ran. Wer mitmachen will, kann sich hier anmelden.
Und schon mal ein wenig mit dem Vorgängermodell IKEA Place arbeiten möchte, kann sich die App in den Stores von Apple und Google herunterladen.
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